Der Herbst im Jahr 2024 ist allmählich hereingebrochen.

Bis Mitte September war es tagsüber noch sehr heiß wie im Hochsommer, doch nachdem es geregnet hatte, wurde die Luft erfrischend und irgendwann verwandelte es sich in richtiges Herbstwetter. Auf dem Weg zur Arbeit, als ich den wolkenlosen Himmel und die grünen Bäume betrachtete, kam mir die Idee, einen Spaziergang mit meiner Frau und meinem Kind am Han-Fluss zu unternehmen.
Unser Kind nähert sich mittlerweile seinen 100 Lebenstagen, und das weiche Gefühl, das es als Neugeborenes hatte, ist verschwunden. Es hat schon etwas Muskelmasse angesetzt und kann seinen Kopf gut halten. Es schaut mich und meine Frau direkt an, kann ein wenig brabbeln und zeigt eine ganze Palette von Gesichtsausdrücken. Ich dachte: "Da es Farben erkennen kann, wäre es nicht förderlich für seine emotionale und geistige Entwicklung, ihm die Außenwelt zu zeigen?" Gleichzeitig fand ich es schön, an einem so schönen Tag gemeinsam mit dem Baby rauszugehen und meiner Frau die Gelegenheit zu geben, auch mal nach draußen zu kommen.
Als ich mich nach der Arbeit am frühen Abend auf den Spaziergang vorbereitete, stellte ich fest, dass es doch einiges vorzubereiten gab. Zuerst musste ich den Spaziergang so planen, dass das Kind gerade aufwachte. Wir fütterten es noch einmal, um sicherzustellen, dass es draußen nicht vor Hunger weint, und wechselten die Windeln vor dem Ausgehen. Dann erhitzte ich das Wasser im Milchflaschenwärmer auf 65°C, füllte es in eine Thermoskanne und packte eine leere Milchflasche dazu ein. Wir steckten Babyhandtücher und Feuchttücher in den Rucksack, zogen dem Baby Handschuhe, Socken und einen Hut an. Erst nachdem wir das Baby in die Babytrage gesetzt hatten, waren wir bereit für unseren Spaziergang.

Als wir also alles vorbereitet hatten und nach draußen traten, ging gerade die Sonne unter. Es fühlte sich an, als ob die Landschaft am Han-Fluss in genau so einem Moment perfekt wäre. Zum Glück schien unser Baby die Atmosphäre draußen zu genießen, denn es schaute neugierig umher und weinte nicht, was ein echter Segen war. Meine Frau und ich konnten durchatmen und gingen noch rasch zu einem nahegelegenen Café, um Sandwiches und Kaffee zum Abendessen zu kaufen, bevor wir uns auf den Weg zum Han-Fluss machten.

Als wir am Han-Fluss ankamen, war es deutlich kühler geworden, weshalb viele Leute unterwegs waren, um spazieren zu gehen oder Sport zu treiben. Unser Baby war nach all den neuen Eindrücken unterwegs müde geworden und schlief friedlich in meinen Armen, während meine Frau und ich entlang des Han-Flusses spazierten und uns wie in einem langen, überfälligen Date fühlten. Während wir den Weg entlang des Flusses liefen und erzählten, wurde es dunkel, und wir beschlossen, uns auf den Treppen niederzulassen und das Abendessen vorzubereiten.

Als wir uns einen angenehmen Platz suchten und in unser Sandwich bissen, wachte das Baby auf. Wir ahnten sofort, dass es hungrig sein könnte und stellten unser Sandwich beiseite, um die Thermoskanne und die Milchflasche vorzubereiten. Das Baby trank die Flasche leer, während wir abwechselnd die Sandwiches aßen – es war das erste Mal seit der Geburt unseres Babys, dass wir als ganze Familie draußen gemeinsam aßen.

Als wir heimkehrten und den Babyträger abnahmen, überkam uns die Müdigkeit. Dennoch waren wir besorgt, dass das Baby eine Erkältung bekommen könnte, also bereiteten wir dem Baby schnell ein Bad vor und legten es nach dem Füttern schlafen. Erst danach konnten wir uns endlich entspannen. Es war ein langer und anstrengender Tag für meine Frau und mich, aber wir fühlten uns glücklich, denn die Landschaft war atemberaubend und unser erster Spaziergang am Han-Fluss war ein voller Erfolg.
Was für ein Tag mag es für das Baby gewesen sein? Es wird sich nicht daran erinnern können, aber ich hoffe, dass es in seinem kleinen Herzen das Gefühl behält, dass die Welt draußen schön ist.